Welche Folgen hat Schlafmangel?
Schlafmangel hat eine ganze Reihe direkter Folgen auf unsere Gesundheit. Und zwar betrifft schlechter Schlaf unser Herzkreislaufsystem und führt zu Übergewicht (Adipositas). Denn der Schlaf reguliert auch Hunger und Sättigung. Neuere Studien belegen, dass zu wenig Schlaf die Produktion des Hormons Leptin in unserem Körper reduziert. Und Leptin meldet Sättigung ans Gehirn. Der Gegenspieler ist das Hormon Ghrelin, das Hunger meldet. Und eben das wird zu viel produziert, wenn wir schlecht schlafen. So wird besonders bei Kindern vermutet, dass zu wenig Schlaf Übergewicht verursacht. Neuere Diätrichtlinien setzen genau hier an und empfehlen zum besseren Abnehmen auch einen guten und gesunden Schlaf.
Nicht ausreichender Schlaf schwächt zudem das Immunsystem. Vermutlich kann Schlafmangel auch zu erhöhtem Blutdruck führen und sogar die Schmerzempfindlichkeit bei chronischen Schmerzen wie Fibromyalgie und Arthritis verstärken.
Insbesondere leidet aber unsere Lebensqualität unter dauernden Schlafstörungen. Chronischer Schlafmangel ist inzwischen zum Hauptrisikofaktor für nahezu alle stressabhängigen Erkrankungen geworden. Ausreichend erholsamer Schlaf ist für Körper und Psyche unabdingbar.
Kurzzeitige Folgen von Schlafmangel:
- Stimmungsschwankungen
- Müdigkeit
- Gereiztheit
- Störungen des Kurzzeitgedächtnisses
- Gestörte Selbstorganisation
- Probleme in der Konzentration
Langzeitige Folgen von Schlafstörungen:
- Übergewicht
- Frühzeitige Alterung
- Verstärkte Infektanfälligkeit
- Risiko für Herzerkrankungen
- Chronische Müdigkeit
Wirtschaftsfaktor Schlafmangel
Schlaflose Nächte haben aber auch einen volkswirtschaftlich negativen Effekt. Durch Schlafmangel sind Millionen von Menschen und Arbeitnehmern weniger leistungsfähig. Sie bringen nicht mehr die volle Kraft im Beruf und im Leben. Oder sie fallen gar ganz aus und liegen somit jeder Volkswirtschaft buchstäblich auf der Tasche. Alle gesunden Arbeitnehmer zahlen für die kranken Schlaflosen mit. Schlafstörungen erscheinen in der Statistik als Ausfallzeiten oder Krankheitstage. Probleme im Schlaf sind zum Wettbewerbsfaktor geworden. Eine Nation mit 15 Millionen Menschen, die Schlafmittel brauchen, steht im internationalen Vergleich schlechter da als eine, die das Problem in der Form nicht hat. Unsere Produkte werden durch Schlafprobleme teurer und sind somit weniger wettbewerbsfähig. Denn Schlafstörungen treiben die Lohnnebenkosten nach oben. Deshalb ist es so wichtig, für guten Schlaf zu sorgen und das Problem in den Griff zu bekommen, zumindest aber abzufedern. Investitionen in die Erforschung von Ursachen und Bekämpfung der Schlafstörungen ist deshalb ganz im Sinne unserer Volkswirtschaft und zwingend nötig.